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Haben Sie einen Lieblingspsalm aus der Bibel? Für viele ist es der Psalm 23 von Gott als dem guten Hirten. Andere schätzen den Psalm 36, der von Gottes himmelweiter Güte erzählt. Mein Lieblingspsalm ist der Psalm 103. Der zweite Vers ist der Wochenspruch für diese Woche. Am Ende jeder Abendmahlsfeier habe ich das Dankgebet mit den ersten beiden Versen des Psalms eingeleitet: „Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen. Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ Dieser Wochenspruch stand auch als Predigttext über der Andacht zu unserer Goldenen Hochzeit. Unser Dank für all das Gute, das Gott in den fünfzig Jahren Ehe uns immer wieder geschenkt hat. Der Wochenspruch lädt Sie ein, sich zu fragen: Was hat Gott denn Gutes in meinem Leben getan? Der Psalm gibt Ihnen Tipps dazu.
DER DIR ALLE DEINE SÜNDE VERGIBT UND UNSERE SCHULD ENTFERNT; V. 3 und 12
Immer wieder machen wir Fehler. Wir verletzen andere bewusst oder unbewusst oder richten durch falsche Entscheidungen Schaden an. Wir mögen unsere Schuld wegschieben, sie kleinreden; doch irgendwann holt sie uns ein und wird eine manchmal unerträgliche Last. Gott will uns von dieser Last befreien. Dazu gehört, dass wir unsere Schuld wahrnehmen und einsehen, was unser Anteil an einem Unglück, an einer zerbrochenen Ehe oder an einer falschen Entscheidung ist. Wir sagen dazu: Reue. Dann ist Gott bereit, uns diese Last abzunehmen, sie uns zu vergeben. Im Gespräch mit ihm direkt oder mit einem Seelsorger geht es dann darum, was ich noch wiedergutmachen kann und welchen anderen Weg ich einschlagen will. Gott hat durch Jesus Christus uns eindrücklich gezeigt, wie ernst er es nimmt, uns zu entlasten. Wir sagen deshalb: Jesus Christus hat durch seinen Tod am Kreuz unsere Schuld mit ans Kreuz genommen. Ein starkes Zeichen für Gottes Barmherzigkeit.
ER HELT ALLE KRANKHEITEN (V. 3)
Ein starker Satz. Doch: Hat Gott nicht auch in Ihrem Leben durch die kreative Kraft von Gottes Geist Ärzte und Therapeutinnen instand gesetzt, Ihre Krankheiten zu heilen? Und selbst heute geschehen immer wieder Heilungswunder im Namen unseres Herrn Jesus Christus. Aber wenn uns eine Krankheit bleibt? Zeigt Gott Ihnen da nicht Wege auf, wie Sie mit diesem Gebrechen dennoch leben können?
ER FÜHRT DEIN LEBEN AUS DER TODESNÄHE (V. 4)
Vielleicht haben Sie selbst erlebt: Sie wurden in einem schweren Unfall vor dem Tode bewahrt. Im Erdbeben Verschüttete wurden sogar nach Tagen gerettet. Als nach dem schweren Grubenunglück von Lengede 1963 die eingeschlossenen Kumpel nach 14 Tagen wie durch ein Wunder durch ein Rettungsrohr geborgen wurden, sangen die wartenden Angehörigen spontan das Kirchenlied: „Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen“.
Auch in Ihrem Leben gibt es sicher viele Erfahrungen, die Sie einstimmen lassen in den Spruch: Lobe den HERRN, meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.