Der Gehry-Tower in Hannover
Anlässlich des Jubiläums der Circus- und Schaustellerseelsorge der Evangelischen Kirche in Deutschland am 9.10.2025 in Hannover entdeckte ich gegenüber von unserem Hotel ein merkwürdiges Gebäude. Nach oben ist es an der linken Seitenlinie verdreht. Die Metallplatten lassen das Gebäude hellbräunlich schimmern. Ich war fasziniert. Endlich mal was Außergewöhnliches, wie ich es von Singapur kenne. Allerdings steht es im Rotlichtviertel von Hannover am Steintor, umgeben von Dönerlokalen, Nachtbars und eben zwei Hotels der Othman Gruppe.
Ich recherchierte und war überrascht davon, dass der berühmte kanadisch-US-amerikanische Architekt Frank Owen Gehry von der Üstra (Überlandwerke und Straßenbahnen AG) als Bauherr, diesen Auftrag ausführen durfte. Er hatte schon zuvor in einem Wettbewerb eine Bushaltestelle ausführen dürfen. So entstand 2001 der Gehry-Tower, ein neunstöckiges Gebäude. Der Bau befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Steintorplatzes und erinnert an ein früheres Stadttor, das den Namen Steintor trug.
Ausführendes Architekturbüro war die Archimedes Bauplanungsgesellschaft mbH. Bauunternehmer war die Philipp Holzmann AG Hannover. Gehry selbst wurde vertreten durch die Architektin Eve Sobesky, die mehrere Projekte in Europa betreute
Interessant am Gehry-Tower ist seine äußere Form, eine Stahlbaukonstruktion mit tragenden Außenwänden, die durch Verdrehung des Baukörpers um die lotrechte Mittelachse erreicht wird, wodurch die Traufe gegenüber dem Erdgeschoss um bis zu 2,50 m herausragt; das bewirkt eine dreidimensionale Wölbung der Außenfläche. Die Außenhülle besteht aus 2800 geschliffenen Edelstahlpaneelen mit den Maßen 0,60 × 1,20 Metern, die dem Gebäude einen „aufgerauten“ Eindruck geben. Dadurch ergibt sich eine optisch reflektierende Oberfläche, die die umgebenden Lichtverhältnisse widerspiegelt
Das Gebäude bewohnen einige Büros und Unternehmen der Üstra.
Mehr Informationen bei Wikipedia: Gehry-Tower