27. September 2021
Tag 12: Der Tag des dritten PCR-Tests. Die gleiche Prozedur wie letztes Mal. Diesmal habe ich nicht so würgen müssen und in der Nase hat es erträglich gekitzelt. Die Schwester und ich haben sich aneinander gewöhnt. Ihr reichten dieses Mal auch ihre blauen Latex-Handschuhe. Nach einem total verregneten Sonntag lässt sich die Sonne wieder blicken.
Hier noch als „Erzählsches“ die Fortsetzung der Lindt & Sprüngli Saga. Wie schon erwähnt, hatten sich die beiden Sprüngli-Brüder überworfen. Richard bekam die Confiserieläden, Robert übernahm 1949 die Leitung der Lindt & Sprüngli AG. Leider, leider, leider passierte dann etwas Unerfreuliches in der Robert-Familie. Der Fabrikbesitzer trennte sich in relativ hohem Alter von seiner Ehefrau unter dubiosen Begründungen.
Zwischenbemerkung: Hermann und sein adoptierter Sohn Richard machten fabelhafte Süssigkeiten, die weltberühmt wurden. Dazu gehören die sogenannten Macrons. Das sind zwei luftige kleine Gebäcke mit einer Früchtecreme dazwischen. Weil ein Confiseur aus Luxemburg diese Spezialität von Paris nach Zürich brachte, wo er einige Jahre in der Confiserie arbeitete, nannte man diese Macrons nur noch „Luxemburgerli“. Die wurden und sind immer noch herrlich und weltberühmt und ein Renner in Zürich. Wer es sich leisten kann, kauft in Zürich beim Sprüngli Luxemburgerli, auch wenn sie sündhaft teuer sind.
Nachdem die Scheidung des anderen Sprünglis bekannt wurde, kam Spott und Häme über beide Familien. Weil dem geschiedenen Sprüngli seine neue Freundin „Gantenbein“ heißt, wurden die „Luxemburgerli“ von der Zürcher Bevölkerung mit einer Prise Sarkasmus in „Gantenbeinli“ umbenannt, was natürlich wiederum beide Familien in Rage und in ein schlechtes Licht brachte. Die „Lindor-Kugeln“ und die „Luxembergerlis“ sind aber bis zum heutigen Tage Spitzenprodukte aus dem Hause Sprüngli. Soweit von meinem Gewährsmann Peter J. E. erzählt.
28. September 2021
Heute habe ich schlecht geschlafen. Mein Kopfschmerz, gestern Abend begonnen, meldet sich pünktlich zum Aufwachen wieder. Ich drehe mich nochmal um und bleibe bis 8 Uhr im Bett. Mit einer Tablette geht der Schmerz langsam zurück und ich bin wieder Mensch. Der dritte PCR-Test ist erwartungsgemäß wieder negativ. Der dritte Stresstest wurde verlangt. Ich kreuze nichts Nachteiliges an. Mir geht es ja gut. Nur, dass ich etwas ärgerlich (bored) über die lange Quarantäne bin.
Nachmittags habe ich den Gottesdienst für den 3. Oktober vorbereitet und mit Pfarrer Carsten und mit unserem Musiker Dietmar besprochen. Auf der Webseite und in der E-Mail der Gemeinde wird unser Kommen mit obigem Bild angekündigt. Bald sind wir wieder mittendrin.